Komödie des Bestsellerautors Jan Weiler.
Mit Anja Klawun, Konstantin Moreth, Roland Peek, Gregor Eckert u. a.
Nur ein Punkt fehlt Fabian Prohaska für die Zulassung zum Abitur. Ein einziger, verdammter Punkt! Und das alles nur, weil sein Lateinlehrer Herr Engelhardt, ein Pädagoge alter Schule, die um zwei Minuten verspätete Abgabe von Fabians Hausarbeit aus Prinzip nicht akzeptieren wollte. Fabians Vater, Manfred Prohaska kann es nicht fassen und beschließt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. An einem Freitagnachmittag stürmt er das Lehrerzimmer von Fabians Schule, um den Lateinlehrer zur Rede zu stellen. Klaus Engelhardt ist noch anwesend und mit ihm die Kollegin Lohmann sowie die Herren Arndt, Vogel und Mertens. Alle fünf befinden sich mental bereits im Wochenende und zeigen deshalb nur wenig Interesse an dem Anliegen des aufgebrachten Vaters. Nur die ebenfalls anwesende Referendarin Bettina Schuster verströmt noch Ambition. „Am Freitagnachmittag nach 15 Uhr geht das schon gar nicht“, befindet Kollegin Lohmann. Und weil sich der Lehrkörper in diesem Punkt ausnahmsweise Mal einig ist, wollen alle gehen. Manfred Prohaska sieht rot und zieht eine Pistole. Keiner kommt mehr raus. Was nun folgt ist ein höchst unterhaltsames Kammerspiel erster Güte. Vater Prohaska gibt den arroganten Paukern genau eine Stunde für eine spontane Noten-Konferenz, deren Ergebnis für ihn bereits feststeht. Manfred Prohaska hat die Rechnung aber ohne die Lehrer gemacht. Seine „Geiseln“ verhalten sich längst nicht so, wie man es von ebensolchen erwartet. Die von Prohaska vorgegebene Stunde wird weidlich für Diskussion und Streit über fast alles genutzt. Um den Schüler Fabian geht es dabei allerdings nur ganz am Rande. Zwischen Filterkaffee und unkorrigierten Hausarbeiten wird mit viel Emotion und Sarkasmus alte Schmutzwäsche gewaschen, bis hin zur einen oder anderen kleinen Handgreiflichkeit.
Foto: © Hermann Posch